Klassik Konzert – 31. Oktober 2024
Aus dem Barock ins Hier und Jetzt
Das Cölner Barockorchester im Originalklang
Inspiration durch europäische Musik- und Tanzmoden
Im Gegensatz zu seinen Komponistenkollegen Händel und Telemann zog es Bach nie ins Ausland. Trotzdem registrierte
er die aktuellen musikalischen Moden in Italien und Frankreich genau.
Und mit den französischen Tänzen wie Sarabande, Courante und Gigue war er gar seit der Jugend vertraut, seit er unweit des Lüneburger Michaelisklosters erste Tanzstunden bei einem Schüler des Versailler Haus- und Hofkomponisten Jean-Baptiste Lully nahm.
Zu diesen Tänzen kehrte Bach später auch im Rahmen seiner vier mehrsätzigen Orchestersuiten BWV 1066–1069 zurück – und allein schon die Nr. 1 C-Dur BWV 1066 erweist sich mit all ihrem
französisch angehauchten Esprit, Raffinement und Stolz als ein Fest für Sinne und Geist. Eine ähnliche Hommage an die Grande Nation lernt man übrigens am Ende des Programms kennen – in
Form einer Ouvertüre aus der Feder von Johann Bernhard Bach, einem Cousin zweitens Grades des großen Johann Sebastian.
Das Traumland für alle Komponisten jener Zeit war aber Italien – das Mutterland der Oper, aber auch des Solo-Konzerts sowie des Concerto grosso für eine größer besetzte Solistengruppe.
Händel hatte während seiner Italien Reise mit Arcangelo Corelli quasi den Vater der Concerto grosso-Gattung kennengelernt und ihm später in seiner Wahlheimat London mit eigenen
Concerti grossi nachgeeifert. Händels Freund Telemann (beide verband miteinander auch ihre Liebe zur Botanik!)
war zwar nie in Italien, doch er war ebenfalls von den neuen Trends etwa eines Antonio Vivaldis begeistert. So ließ sich Telemann von dessen Concerti a quattro inspirieren, hinter denen sich Streicherkonzerte ohne Soloinstrumente verbergen.
Im Programm darf dann natürlich auch das Werk eines echten
Italieners nicht fehlen: Vor allem mit seinen Orchester-Ouvertüren eroberte der in Florenz geborene Komponist und
Geiger Francesco Maria Veracini den zu seiner Zeit weltberühmten Dresdner Hof im Sturm.
Guido Fischer
Das Cölner Barockorchester
Ansteckende Leidenschaft, dynamische Virtuosität und feinsinnige Empathie kennzeichnen die Spielkultur des Cölner
Barockorchesters, das sich im Jahr 2007 zunächst als junges Nachwuchsorchester einiger Absolvent:innen der Kölner
Musikhochschule unter der Leitung von Andreas Hempel und Evelyn Buyken gründete. Inzwischen ist das Ensemble
als Klangkörper der Alten-Musik-Szene nicht mehr wegzudenken, begeistert das Publikum namhafter nationaler und internationaler Festivals (Bregenzer Festspiele, Kölner Fest für Alte Musik, Festival Alte Musik Knechtsteden, Brühler Schlosskonzerte) und verschafft sich mit innovativen Konzertprojekten eine individuelle Stimme.
Veranstaltungsort:
Europaschule Bornheim
Goethestr. 1
53332 Bornheim
Einlaß: 18:00 Uhr
Beginn: 19:30 Uhr
Eintrittspreis: kostenlos - um Spenden wird gebeten
Veranstalter: Kreissparkassenstiftung für den Rhein Sieg Kreis
kostenlose Anmeldung unter: Kreissparkassenstiftung für den Rhein-Sieg-Kreis | Kreissparkasse Köln (ksk-koeln.de)
Bei einem guten Glas Wein verbunden mit einmaliger Live Musik lässt sich der Alltag schnell vergessen. Gönnen Sie ihren Ohren und Augen eine kleine Auszeit und besuchen dieses einmalige Konzert.
Wir werden euch mit feinen Weinen den Gaumen verwöhnen.
Herzlichst Ihre Familie Antwerpen